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Am Freitag den 15.09.2023 feierte die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung ihr 5 jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Nahezu 100 Menschen mit und ohne Behinderungen fanden ihren Weg in die Beratungsstelle. Sowohl Ratsuchende als auch Fachkräfte aus verschiedensten Tätigkeitsbereichen und politische Vertreter*Innen nutzten die Zeit um sich auszutauschen und zu vernetzen.
Begleitet wurde das Jubiläum mit einem buntem Programm, das die Themen Behinderung und Teilhabe in den Mittelpunkt rückte und wichtige Impulse zum nach und mitdenken gab. Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg Herr Dr. Spies stellte vor dem Hintergrund des Erstarkens politisch rechter Kräfte die gefährliche Verschiebung der Bezeichnung „Menschen mit Behinderung“ hin zu „kranken Menschen“ heraus. „So hat es schon einmal angefangen“, so Herr Dr. Spies. Daneben hinterließen auch Herr Bamberger und Herr Womelsdorf Glückwünsche und Dank für die wichtige Arbeit in der EUTB im Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Die Beratung in der EUTB geschieht nach dem Peer-Ansatz. Was ein Peer ist und was Peer-Beratung bedeutet stellte das Team der EUTB in seiner Präsentation anschaulich dar. Neben der oftmals eindimensionalen Verengung auf den Aspekt „Behinderung“ verdeutlichten die Berater*Innen das auch Aspekte wie „Elternschaft“, „Angehörige von Demenzerkrankten Eltern“ oder „Schwarz-sein“ bedeutsame Erfahrungswerte in sich tragen, die zu einer Beratung auf Augenhöhe und Empowerment führen. „Wir sind Peers auf vielen Ebenen mit der dazugehörigen Qualifikation. Unsere Peer-Aspekte bringen wir möglichst passgenau in die Beratungen ein und drängen sie den Ratsuchenden nicht auf.“, hebt Linda Sprenger hervor.
Ulrike Schwarz und Sabreen Gzar vom Vereins MINA Leben in Vielfalt e.V. Berlin, warfen einen Blick auf die besonderen Herausforderungen, die sich für Menschen an der Schnittstelle von Flucht, Migration und Behinderung ergeben.
Im Anschluss setzten sich die beiden Poetry Slammer Sascha Kirchoff und Jan Bernhard auf tiefgründige wie humoristische Art mit dem Begriff Teilhabe auseinander und hielten ein Plädoyer für Akzeptanz der Verschiedenheit.